Radionuklidtherapie

Bei schmerzhaften Knochenmetastasen ist eine Schmerztherapie mit radioaktiven Substanzen möglich. Der radioaktive Stoff wird in eine Armvene injiziert. Über die Blutbahnen reichert sich die Substanz im Skelettsystem an, besonders stark an Orten mit vermehrten Knochenumbauvorgängen, nämlich den Metastasen. Dort wird dann lokal eine radioaktive Strahlung mit kurzer Reichweite abgegeben, die zu einem Absterben der Tumorzellen und damit auch einer Schmerzminderung führt. Deshalb tritt die schmerzlindernde Wirkung auch nicht sofort, sondern erst nach einigen Tagen Verzögerung ein. Insgesamt handelt es sich um eine Bestrahlung „von innen“.

In unserer Praxis werden zwei radioaktive Substanzen verwendet:

Samarium 153 (Quadramet) ist ein beta-Strahler mit einer Halbwertzeit von knapp 2 Tagen und einer Reichweite der Strahlung im Gewebe von ca. 3 mm. Samarium ist zur Behandlung schmerzhafter Knochenmetastasen bei allen Krebserkrankungen zugelassen.

Radium 223 (Xofigo) ist ein alpha-Strahler mit einer Halbwertszeit von 11,5 Tagen und einer Reichweite der Strahlung im Gewebe von ca. 0,05 mm. Radium-223 ist zur Therapie von Knochenmetastasen bei Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium zugelassen, und zwar sowohl zur Krebsbekämpfung, als auch zur Schmerzlinderung.

Vor Durchführung einer Radionuklidtherapie erfolgt ein ausführliches persönliches Beratungsgespräch in unserer Praxis. Zuvor benötigen wir Informationen zum bisherigen Krankheitsverlauf um Sie gut über Ihren möglichen Nutzen dieser Behandlung beraten zu können.

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